Der Bandgenerator ist ein elektrostatischer Hochspannungsgenerator, der nach dem von " van de Graaff " angegebenen Verfahren arbeitet. Er beruht auf dem Prinzip der Selbsterregung und liefert eine Gleichspannung bis zu 100 kV (der Maximalwert hängt sehr stark von der Luftfeuchtigkeit ab).
Der Bandgenerator trägt oben eine Metallhohlkugel,
die auf einem schwenkbaren Isolator aus Kunststoff befestigt ist. Die Kugel
hat unten eine Öffnung, in die ein breites endloses Gummiband hineingeführt
wird. Das Band läuft über eine Kunststoffwalze und drei Metallwalzen,
deren unterste durch einen Motor angetrieben wird. Drei Metallschneiden
dienen zur geeigneten Bandbeladung.
Das endlose Transportband läuft über freitragend
gelagerte Rollen. Die Oberfläche der Kunststoffrolle 3
wird beim Lauf durch kurzes Andrücken des Reibzeuges 2
positiv geladen. Diese positive Ladung influenziert auf dem oberen Band
eine negative Ladung, die durch die Schneide 4 aufgesprüht
wird. Infolge der Bandführung durch die Rollen liegt das obere Band
dicht auf dem unteren Band auf, und bildet so mit letzteren einen Kondensator.
Wegen dieser Wirkung ist die elektrische Ladungsdichte auf dem Band ein
Vielfaches, gegenüber der Beladung bei nicht aufeinanderlaufenden
Bändern. Die Trennung der Kondensatorbeläge in der Hohlkugel
bewirkt den Übergang der negativen Ladung von Band auf die Kugel,
denn bei Rolle 5 stehen sich jetzt zwei negativ geladene
Bandseiten gegenüber. Die Ladung strebt über die Metallrolle
auf die Oberfläche der Hohlkugel (Faraday Käfig). Bei Schneide
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wird durch Influenz weiterhin negative Ladung auf die Hohlkugel abgezogen.
Daher das aus der Hohlkugel nach unten führende Band positive Ladung
mit sich, deren Menge bei Schneide noch vergrößert wird. Sie
erhält die positive Ladung der Rolle 3 aufrecht.