Experimente
Events beim Aleph-Detektor V


Unser Bild der Teilchen aus denen die Materie zusammengesetzt ist, ist noch nicht ganz vollständig.

Hier erkennen wir wiederum mehr als zwei geladene Teilchen. Um mehr zu lernen, muß man genauer hinsehen.
(Hier eine Vergrößerung des obigen Events. Es werden nur die inneren 30 cm vom Vertex aus angezeigt.)

Man erkennt jetzt, daß zunächst zwei Teilchen entstehen, von denen aber zumindest eines schnell wieder in geladene drei Teilchen zerfällt. Aus der Impulsmessung der gegenüberliegenden Teilchenspur wissen wir, daß es nicht die halbe Schwerpunktsenergie trägt. Es müssen also weitere nicht nachweisbare Teilchen entstanden sein. Tatsächlich ist es hier so, daß ein ursprünglich produziertes Teilchen in ein Elektron und zwei Neutrinos zerfallen ist.

Diese beiden Teilchen können keine Quarks sein, da keine Jets entstanden sind. Ebenso sind es höchstwahrscheinlich keine Myonen, da deren Lebensdauer für einen Zerfall im Inneren des Detektors zu hoch ist.

Aus vielen Experimenten weiß man, daß sich diese neuen Teilchen wie Leptonen verhalten. Sie haben ganzzahlige Ladung und entstehen offensichtlich auch in Prozessen der schwachen Wechselwirkung.

Man nennt diese Teilchen Tauonen, die massereicheren Partner von Elektronen und Myonen.

Dies ist aber nur die erste Stufe des Events. Wir müssen noch kurz betrachten, wie ein Tauon zerfallen kann. Es gibt hierzu zahlreiche Möglichkeiten, die wir hier nicht alle ansprechen wollen. Die einfachsten sind:

Diese Möglichkeiten gibt es natürlich nochmals mit den jeweiligen Antiteilchen.