Blinker

Schaltplan

Schaltungstyp: Multivibratoren

Funktion:
Nach Anschalten der Batterie blinkt die Lampe La periodisch. Das geschieht aber nur in einem bestimmten Bereich von R3, den man einstellen muß. R3 wird zunächst auf Maximum gedreht, bevor man die Batterie anschließt. Dann dreht man an R3 so lange (langsam), bis die Lampe blinkt.

Verwendung:
Die Schaltung eignet sich überall dort, wo ein Blinker mit kleinem Aufwand gebraucht wird, der keine bestimmte Blinkfrequenz einhalten muß. Man kann mit ihr z. B. signalisieren, ob eine Anlage eingeschaltet ist oder nicht. Dazu speist man den Blinker aus einer in der Anlage vorhandenen, geeigneten Spannung.

Erklärung:
Die Schaltung bildet einen durch C1 und R2 stark rückgekoppelten Verstärker, der sich bei richtiger Dimensionierung periodisch am Ausgang öffnet und schließt, so daß die Lampe nur einzelne Stromstöße erhält. Die Schaltung sieht zwar einfach aus, ist aber nicht so leicht zu verstehen. Man geht zunächst davon aus, daß R2 und Cl nicht vorhanden sind. Fehlt auch R1, so leitet sicher T2 infolge des über R3 und R4 fließenden Basisstroms, und bei genügend hohem Basisstrom ergibt sich über die Stromverstärkung ein solcher Kollektorstrom, daß die Lampe leuchtet. Schließt man nun R1 an, dann zweigt T1 einen Teil des für T2 bestimmten Basisstroms ab. Bei einem entsprechenden Verhältnis von Rl zu R3 + R4 (abhängig auch von der Stromverstärkung von Tl) wird die Lampe dunkel. Fügt man nun das Koppelglied R2, Cl ein, so bleibt die Lampe weiter dunkel. Verringert man aber R3, dann erhält T2 doch wieder einen Basisstrom, so daß auch ein Kollektorstrom zu fließen beginnt, der infolge der Lampe am Kollektor eine kleiner werdende Spannung bedingt. Das hat durch Cl einen Umladestrom zur Folge, der von der Basis von Tl ,,abgefordert" wird. Tl erhält dadurch weniger Basisstrom, zweigt also auch geringeren Strom von R3, R4 ab, und T2 wird noch stärker leitend, so daß über Cl und R2 schließlich T1 sperrt. Die Lampe leuchtet jetzt. Sobald sich aber Cl auf die neuen Spannungsverhältnisse umgeladen hat, erhält T1 wieder mehr Basisstrom, entzieht der Basis von T2 Strom und erhöht dadurch das Potential am Kollektor von T2. Cl koppelt diese Änderung als zusätzlichen Basisstrom für Tl zurück, und infolge dieses Ablaufs verlischt die Lampe. Da Cl nun dem neuen (vorübergehenden) Gleichgewichtszustand zustrebt, verringert sich der Hilfsstrom für T1 wieder, und der anfangs beschriebene Ablauf beginnt von vorn. Verringern von R2 gestattet größere Variation an R3 in Richtung kleinerer R3-Werte. Dabei wächst die Blinkfrequenz. Die kürzesten Leuchtpausen ergeben sich bei Kurzschluß von R2 und R3. Größeres Cl verringert die Blinkfrequenz.

Stückliste:
1x Widerstand (330 kOhm, 1/4 Watt, +/- 5%)
1x Widerstand (100 kOhm, 1/4 Watt, +/- 5%)
1x Widerstand (1,6 kOhm, 1/4 Watt, +/- 5%)
1x Kondensator (10 µF, 16 Volt, Elektrolyt, +/- 20%)
1x Transistor (BF 177, npn, ICmax=1A, IC=500mA, IB=250mA)
1x Transistor (BC 237, npn, IC=100mA, IB=10mA)
1x Glühlampe (La, 3,7V, 100mA)
1x Potentiometer (10 kOhm, 0,4 Watt, linear)



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letzte Änderung am: Sonntag, 23. Januar 2000